Roachford

„Soul-Musik ist für mich Selbsterfahrung“

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„Soul-Musik ist für mich Selbsterfahrung und außerdem die pure Freude – sie gibt dir als Schwarzer alle Chancen, zu dir zu kommen. Schließlich stammt Soul in direkter Nachfolge vom Blues ab. Und das ist die authentischste Musik der Welt, wenn es nach mir geht.”

Andrew Roachford, von dem diese Worte stammen, sieht sich unbedingt als lupenreinen „Soul-Man”. Ist er auch. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Was vor allem den elf Songs seines aktuellen Solo-Albums „The Beautiful Moment” anzuhören ist: neben dem Soul, Blues und einer nicht unwesentlichen Portion Rock , finden sich auch Gospel-Einflüsse und Cajun-Momente und vereinen sich hier zu einer explosiven Mischung.

„Das hat bestimmt mit meinen karibischen Familien-Wurzeln zu tun, die mehr und mehr beim eigenen Sound durchschlagen, wenngleich unterbewusst”, analysiert Andrew. „Ansonsten habe ich stets die Musik geschrieben, die mir aktuell am nächsten ist. Ich analysiere meine Arbeit nicht, das sollen andere tun. Wenn ich das täte, würden meine Lieder ihre Glaubwürdigkeit verlieren.”

„Glaubwürdigkeit”, das war und ist das Schlüsselwort für Andrews Schaffen. Als er Ende der 1980er seine Band Roachford ins Leben rief und gleich mit dem Debütalbum ganz erstaunliche Charts- und Verkaufserfolge erzielen konnte, stand für den heute 48jährigen Londoner westindischer Abstammung fest, dass er „niemals einen Ton singen oder schreiben werde, der mir nicht entspricht, daran habe ich mich immer gehalten.” An diese Maxime hielt er sich selbstredend auch während all der vielen Jahre seiner – gleichfalls erfolgreichen – Solo-Karriere, welche er bis heute voran treibt.

Andrew Roachford ist so etwas wie der Inbegriff für Musik, bereits siebenjährig wurden ihm erste Klavier-Lektionen erteilt, mit 14 ging er mit seinem Onkel Bill, einem renommierten Jazz-Saxophonisten, auf Tournee. „Jazz war meine erste große musikalische Leidenschaft”, bekennt Andrew, „ich bin auf ihn durch meinen Onkel und meinen Vater, der ebenfalls Musiker ist, gestoßen worden. Zwar höre ich inzwischen bei weitem nicht mehr so obsessiv Jazz wie als Teenager. Doch er spielt bestimmt eine Rolle in meinem aktuellen Sound, wenn auch unbewusst.”

„The Beautiful Moment” ist ein atmosphärisches Album geworden, das sich stark auf die enorme Kompositions-Kraft von Roachford und vor allem dessen unnachahmliche Stimme stützt. Ist Andrew ein melancholischer Mensch? „Nicht, dass ich wüsste”, lacht er kehlig. „Wobei ich durchaus, wenn ich nicht gerade auf einer Bühne stehe, ein scheuer, grüblerischer Kerl bin, das gebe ich zu. Ansonsten hatte ich in den fünf oder sechs Monaten, in denen „The Beautiful Moment” entstand, wenig Lust darauf, schnellere Nummern zu komponieren. Mir war nicht danach. Zudem muss man wissen, dass die Favoriten meiner großen Helden Stevie Wonder und Marvin Gaye beinahe durchgehend Balladen sind.”

Wobei „The Beautiful Moment” bei allen ruhigen Momenten vor innerer Kraft und Energie nahezu birst, man entkommt diesen Liedern nicht, man kann sie auch nicht beiläufig hören, so fokussiert sind sie ausgefallen. Andrew selbst ist überzeugt davon, dass es „eine Menge Neuerungen zu meinen Vorgänger-Platten gibt”, wie er sagt. „Ich verändere mich stilistisch jedes Mal noch mehr, werde mutiger, vertraue auf meine Instinkte. Je mehr ich in mir selbst ruhe, desto besser kann ich meine Identität nach außen tragen.”

Roachfords Identität auf „The Beautiful Moment” drückt sich bevorzugt in den leiseren Tönen aus, für den Treibstoff der Melodien sorgen hauptsächlich Keyboards oder Gitarre. So verfällt der Hörer gleich mit dem Einstieg ins Album – dem Stück „Real Again” – einer magischen Welt dank einer perlenden, treibenden Piano-Harmonie, die sich in einen selig machenden Refrain ergießt. So hymnisch, wie man es von Andrew Roachford seit jeher kennt und liebt.

„Someting Beautiful” ist eine inbrünstige Hommage an den göttlichen Augenblick der klassisch-romantischen Liebe, der bereits im nächsten Moment abhanden gekommen sein kann. Auch hier spielt das Piano, neben Streichern, die entscheidende Rolle; genauso wie bei „Overcome” oder der sehnsüchtigen Ballade „Because You”.

Doch auch die, bevorzugt akustisch gezupfte, Gitarre verleiht dem einen oder anderen Track die passende Atmosphäre: Auf „Without You” erzeugt sie prickelnde Lagerfeuer-Romantik, „Love Wins” ist dank der 6-Saitigen Leidenschaft ganz pur. „The Beautiful Moment” entlässt den seligen Zuhörer schließlich mit dem traumverhangenen, schwärmerischen „She Walks”, von dem man emotional noch lange zehren wird.

Dass alle seine jeweils aktuellen Stücke von Beginn an auf offene Ohren stoßen, das hat Roachford – dessen ist er sich bewusst – seiner musikalischen Vergangenheit zu verdanken: „Auf die bin ich sehr stolz”, gibt er unumwunden zu, „denn durch meine langjährigen Erfolge verkaufe ich auch von jeder neuen Platte ordentliche Stückzahlen, meine Konzerte sind weiterhin prächtig gefüllt. Und wenn ich den Leuten bei den Gigs die alten Hits vorsetze, kann ich ihnen im Gegenzug auch mein neues Zeug servieren. Das ist garantiert nicht schlechter als mein Frühwerk!”

Neben seiner Solo-Karriere hat Andrew seit 2010 einen „Neben-Job” – er ist einer der beiden Sänger von Mike & Mechanics, langjähriges Bandprojekt von Genesis-Mitbegründer Mike Rutherford. „Das ist eine total entspannte Aufgabe – vor allem auch deshalb, weil Mike ein total entspannter Mensch ist”, freut sich Andrew. „Außerdem kann ich mich stark in die musikalische Ausrichtung dieser Formation einbringen, bin also nicht lediglich als Auftragssänger dabei. Die Sache bringt Spaß – und ganz hübsches Geld. Trotzdem erwartet Mike nicht von mir, dass ich meine Solo-Karriere hinten anstehen lasse. Das würde auch niemandem auf der Welt gelingen, nicht mal ihm. Denn sie ist mir das Wichtigste auf der Welt!”

Ab dem Herbst wird Roachford eben diese Solo-Karriere samt neuestem Meisterstück „The Beautiful Moment” auch live wieder befeuern: „Ich werde eine Menge Konzerte absolvieren mit meiner Band, worauf ich jetzt schon richtig heiß bin”, schwärmt der Brite. „Privat bin ich zwar eine Person, die eher gelassen ist. Doch auf der Bühne mutiere ich zur Rampensau. Unmittelbar vor einem Auftritt schaue ich ins Publikum und beobachte, welche Menschen ich an jenem Abend vor mir haben werde. Diese Eindrücke stärken mich. Und dann gehe ich raus ins Scheinwerferlicht, biete hoffentlich eine umwerfende Show – und bin für zwei Stunden der glücklichste Mensch der Welt.”

Dies sind in der Regel schweisstreibende Momente, für Publikum und Künstler gleichermassen.

© 2013 Big Lake Music

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